Der Gregorianische Choral ist der einstimmige, unbegleitete, liturgische, d.h. gottesdienstliche Gesang der christlichen Kirche
des Abendlandes in der lateinischen Originalsprache. Im engeren Sinne versteht man unter dem Begriff die Gesänge, die in den Quellen des 10. bis 12. Jh. überliefert wurden.
Der Gregorianische Choral ist zugleich die älteste schriftlich überlieferte und noch heute praktizierte Musik West- und Mitteleuropas. Die Entstehung des Kernbestandes der Melodien fällt in die Zeit
zwischen 750 und 850. Der Name, der erst nach 800 gebräuchlich wurde, bezieht sich auf Papst Gregor den Großen (gest. 604).
Mehr Informationen zur Gregorianik, aktuellen Forschungsbereichen und Literaturempfehlungen bietet die
Internationale Gesellschaft für Studien des Gregorianischen Chorals AISCGre.
Gregorianik in Göttingen:
Die Göttinger Choralschola »cantando praedicare« ist ein mit Ober- und Unterstimmen gemischt besetztes Ensemble von Laiensängern unterschiedlicher konfessioneller Zugehörigkeit. Es widmet sich ausschließlich den von alters her überlieferten, bis heute gültigen und aktuellen Gesängen der abendländischen Liturgie, dem Gregorianischen Choral. 1995 als Neugründung aus einer seit 1981 tätigen Gemeindeschola hervorgegangen, hat sich die Choralschola umfangreiche Repertoirekenntnisse erworben, da sie regelmäßig einmal monatlich im Gottesdienst die ihr zukommenden Teile singt, sowie in geistlichen Konzerten und Vespergottesdiensten reiche Erfahrung sammelt.
Die Göttinger Choralschola singt derzeit regelmäßig in den katholischen Gemeinden Göttingens und im evangelischen Gottesdienst. Informationen darüber, wann und wo die
Göttinger Choralschola zu hören ist, erhalten Sie auf der Termin-Seite.
Die Schola trifft sich jeden Mittwoch um 19:30 Uhr im Pfarrheim der Gemeinde St. Paulus, Wilhelm-Weber-Str. 15, Göttingen).
Die Göttinger Choralschola hat folgende CDs herausgegeben:
MARCEL DUPRÉ - Marienvesper op.18 u.a.
Motette, MOT 50854
Eine großartige Aufnahme der bekannten Marienvesper von Marcel Dupré in bester Tonqualität im Surroundsound auf einer SACD-Hybrid (auf allen CD-Playern abspielbar).
Außerdem 'Regina coeli' op.64, das 'Salve Regina' und Choral et fugue op.57
Es musizieren die Göttinger Choralschola 'Cantando praedicare' unter der Leitung von Johanna Grüger und Harald Feller an der großen Orgel von St. Martin, Memmingen.
(Text entnommen aus: http://www.motette-verlag.de/onlineshop/index.html?viikantaten,_oratorien,_messen.htm)
Eine spätmittelalterliche Messe
Musik aus dem Göttinger St.-Johannis-Missale
Schola „cantando praedicare“, Ensemble Aeolos
Cantate C58049
Als einen seiner bedeutendsten Schätze hütet das Göttinger Stadtarchiv eine spätmittelalterliche Handschrift; es ist das sogenannte Göttinger St.-Johannis-Missale. Ein Missale enthält die bei der Meßfeier dem Priester zukommenden Texte und sämtliche Gesänge, die dem Chor oder der Schola zugewiesen sind. Da die Göttinger Stadtkirche, die Johanniskirche, Johannes dem Täufer geweiht ist, lag es nahe, sich für diese Aufnahme den Gesängen aus den ihm zu Ehren gefeierten sechs Messen zu widmen, die das Missale enthält. Anstelle der Lesungen und aller Teile, die ausschließlich dem Priester zukommen, wurde Instrumentalmusik eingefügt, gespielt vom Bläsersensemble Aeolos auf historischen Instrumenten. Das soll das dialogische Prinzip verdeutlichen, welches die Feier der Messe üblicherweise prägt.
(Text entnommen aus: https://www.classicdisc.de/index.php/startseite/10000-aktuelle-nachrichten/485-neuheiten-vom-4-7-2018)
Haben Sie Interesse an Gregorianik in Ihrer Kirche?
Die Göttinger Choralschola cantando praedicare verfügt über das folgende Repertoire:
Bitte denken Sie an eine frühzeitige Terminabsprache, da die Schola i.d.R. bereits über den Zeitraum eines Jahres "ausgebucht" ist.